Ursula Kaupa, 62 Jahre, Krankenschwester im Interview
Reha-Redaktion: Wie sind Sie in die Reha gestartet bzw. welche Beschwerden hatten Sie und mit welchem Endergebnis/Erfolg konnten Sie die Reha beenden?
Frau Kaupa: Ich litt unter Depressionen und Panikattacken, nachdem ich zum zweiten Mal eine Krebsdiagnose bekam und mein Mann gleichzeitig an einem Magenkarzinom erkrankte. Nach meiner beendeten onkologischen Reha, erlitt ich einen Schlaganfall, von dem ich mich zum Glück schnell erholte. In dieser Zeit war ich noch als Krankenschwester im Dienst.
Nach einiger Zeit, merkte ich, dass ich die Aufgaben im Beruf und Alltag nicht mehr bewältigen konnte. Ich zog mich von meinem Umfeld zurück – wollte nur noch alleine sein.
Ich beantragte auf eigenen Wunsch die psychosomatische Reha und hoffte so wieder im Beruf und Privatleben zurecht zu kommen. Beendet habe ich die Reha mit einem sehr guten und dankbaren Gefühl. Ich konnte Themen die mich sehr beschäftigten, ansprechen und aufarbeiten, so dass ich nun mit einer positiven Einstellung meinen Alltag bestreite.
Reha-Redaktion: Was hat Ihnen während der Reha besonders viel Kraft gegeben und am meisten dabei geholfen Ihr Ziel zu erreichen?
Frau Kaupa: Die Gespräche in der Gruppe und besonders mit der Chefärztin Frau Dr. Martinek, die ihren Beruf als Berufung sieht!! Sie bestärkte mich in meinem Selbstbewusstsein und versetzte sich in meine Lage. Sie öffnete mir in vielen Dingen die Augen. In ihren sensiblen und einfühlsamen Gesprächen habe ich sehr viel Positives in mir gefunden! Ich bin so dankbar so einen empathischen Menschen kennengelernt zu haben.
Auch möchte ich meiner Bezugstherapeutin danken. In ihren wöchentlichen Therapiestunden habe ich viele positive Aspekte und kindliche Erlebnisse aufarbeiten können, was mir unheimlich geholfen hat.
Reha-Redaktion: Was möchten Sie unseren aktuellen und zukünftigen Rehabilitand*innen auf Ihrem Weg mitgeben?
Frau Kaupa: Den nächsten Rehabilitand*innen möchte ich auf dem Weg geben, dass sie sich in jeder Situation öffnen und zuhören sollen.
Besonders auch in den Gesprächsrunden, wo viele Menschen eventuell die gleichen oder ähnliche Probleme bewältigen müssen. Dieser Austausch ist wichtig.
So verständnisvolle Menschen, wie Frau Dr. Martinek, wollen das wir uns wohlfühlen und leben können wie wir uns das wünschen.
Ein ganz herzliches Danke für die Hilfe in der Ambulanten Reha am Krankenhaus in Geilenkirchen, die mir dort zu Teil wurde!