Ambulante Reha bei Long COVID
Long COVID Infoveranstaltung
Am 27. April um 18:30 Uhr veranstaltet die AOK in der Stadthalle Heinsberg einen Infoabend zum Thema Long COVID und Post-COVID für Betroffene und Angehörige. Auch wir werden dort mit unserem Team vor Ort sein und all Ihre Fragen beantworten. Unsere Chefärztin wird Ihnen in einem Vortrag interessante medizinische Fakten sowie die Möglichkeiten einer ambulanten Rehabilitation vorstellen.
Melden Sie sich jetzt an unter Tel.: 0241 464 – 30208
Worum geht es?
Bei einer Coronainfektion sind die Verläufe sehr unterschiedlich, manche Menschen haben Glück und die Erkrankung heilt vollständig folgenlos aus, wobei man sagt, dass die akute Infektion bis zu 4 Wochen im Durchschnitt dauert. Sollten sich danach neue oder bestehende Krankheitszeichen länger als 4 Wochen zeigen, spricht man von Long COVID, bestehen die Symptome länger als 3 Monate und sind trotz umfangreicher (fach)-ärztlicher Abklärung nicht erklärbar, spricht man von Post-Covid.
Typische Symptome sind neben Erschöpfung (Fatigue) vor allem Luftnot, Husten und Druckgefühl unter dem Brustbein. Der anfangs charakteristische Geruchs- und Geschmacksverlust bildet sich bei dem Großteil der Menschen wieder zurück, kann jedoch in 5 – 20 % der Fälle bleiben. Häufig treten nicht erklärliches Herzrasen (Erhöhung der Herzfrequenz) auf, auch Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie Schmerzsyndrome, Niedergeschlagenheit oder Angst sind typische Krankheitszeichen.
Warum
ambulante Rehabilitation?
In diesen Fällen hat die Rehabilitation einen hohen zentralen Stellenwert. Um eine Chronifizierung der Beschwerden zu vermeiden hat sich eine 3-wöchige Rehabilitation bewährt und die körperliche Leistungsfähigkeit konnte hierdurch erheblich verbessert werden.
Es handelt sich bei den Langzeitfolgen um ein komplexes Krankheitsbild, welches eine interdisziplinäre Herangehensweise in der Rehabilitation möglich macht. Abhängig von der Symptomatik und von den individuellen Rehabilitationszielen variieren die therapeutischen Inhalte.
Eine multiprofessionelle Rehabilitation, die ganz Ihren Bedürfnissen entspricht, stärkt Ihr körperliches Befinden und den Umgang mit der eigenen Erkrankung, hilft Ihnen bei der Bewältigung des Alltagsgeschehens, fördert die Fähigkeit zur Teilhabe am sozialen Leben und trägt maßgeblich zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität und Ihrer Beschwerden bei.
Bevor Sie eine Rehabilitation in unserem Therapiezentrum durchführen können, muss ein Antrag bei Ihrem zuständigen Kostenträger gestellt werden.
Der Anspruch auf eine Rehabilitationsmaßnahme ist in Deutschland dem Sozialgesetzbuch IX hinterlegt.
- Bei Patient*innen mit dem Ziel die Erwerbsfähigkeit zu erhalten oder wieder herzustellen oder die Verschlimmerung des Krankheitsbildes abzuwenden kommt die Deutsche Rentenversicherung als Kostenträger infrage.
Antragstellung: Den Reha-Antrag stellen Sie als Versicherte(r) mit dem Formular > G0 100 - Zur Verhinderung einer Pflegebedürftigkeit oder einer Behinderung bei nicht Erwerbstätigkeit ist die Krankenkasse der Kostenträger.
Die Antragstellung erfolgt durch Ihren Arzt mit dem entsprechenden Rehaformular der Krankenkassen. - Bei anerkannten Berufserkrankung sollte der Antrag über die gesetzliche Unfallversicherung erfolgen.
- Atemphysiotherapie
- Atemtherapie
- Physikalische Therapie (Inhalationstherapie)
- Physikalische Therapie (Massagen und Lymphdrainage)
- Ausdauertraining (wie Fahrrad- oder Gehtraining)
- Krafttraining in Kombination mit Ausdauertraining
- Ergotherapie
- Ernährungsberatung
- Nordic Walking
- Schulung und Förderung gesundheitsbewussten Lebens
- Psychologische Beratung
- Soziale und berufliche Beratung
Die ambulante Rehabilitation findet montags bis freitags statt und dauert in der Regel 3 Wochen. Sie können selbstständig zu uns kommen oder sich durch unseren Fahrdienst im näheren Umkreis abholen lassen.
Am Aufnahmetag lernen Sie unsere Einrichtung kennen, werden von einem Facharzt untersucht und in den Reha-Alltag eingegliedert. Zu Beginn der Rehamaßnahme erfolgt unter Zugrundelegung der vorgelegten Befundberichte eine ausführliche Diagnostik des Gesundheitszustandes. Abhängig hiervon wird eine Trainingstherapie eingeleitet, Atemphysiotherapie wird unterstützend eingesetzt, um Luftnot zu verringern und die Bewegung des Brustkorbs und den Gasaustausch zu verbessern. Eine psychologische Unterstützung durch Einzel-und Gruppengespräche ist zudem sichergestellt, individuell werden Ergotherapie, ein Balancetraining und Entspannungsmethoden eingesetzt. Bei der Zwischen- und Abschlussuntersuchung wird überprüft inwieweit die Reha-Ziele erreicht wurden.
- Ihre medizinischen Befunde
- Ihre vollständige Medikamentenliste
- Zwei große Handtücher für Ihre Therapien
- Sportbekleidung, inkl. fester Schuhe
- 5,00 EUR Pfand für Ihr Trainingsarmband (bitte passend)
- 1,00 oder 2,00 EUR Münzen als Pfand für Ihren Spind
- Ggf. Kleingeld für den Kaffeeautomaten
Ziele der
Behandlung
In unserem Behandlungskonzept orientieren wir uns an einem ganzheitlichen Gesundheitsverständnis.
Die pneumologische Abteilung arbeitet eng mit der psychosomatischen und orthopädischen Abteilung zusammen, sodass ein interdisziplinäres Behandlungskonzept zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt. Es hat sich gezeigt, dass die Patienten in der Regel ihre körperliche Leistungsfähigkeit, ihre Lebensqualität und ihr subjektives Wohlbefinden verbessern.
Konkrete Behandlungsziele:
- Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
- Abnahme der Atemnot
- Abnahme von krankheitsbegleitender Angst und Depression
- Verminderung der krankheitsbedingten Gesundheitseinschränkungen
- Steigerung der Lebensqualität
- Verhinderung von Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit
- Wiedereingliederung ins Erwerbsleben
Wann ist eine
Long COVID Reha sinnvoll?
Immer mehr Menschen leiden unter Long COVID, den Spätfolgen einer COVID-19-Erkrankung Prof. Dr. med. Volker Köllner, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung Psychosomatik aus dem Reha-Zentrum Seehof in Teltow, wann eine Post-COVID-Reha sinnvoll ist, welche Möglichkeiten sie für Betroffene bietet und welche Herausforderungen dies für Reha-Kliniken mit sich bringt.
Häufig gestellte Fragen unserer Patienten.
Sie haben noch Fragen? Wir haben Antworten.
Hier können Sie die häufig gestellten Fragen und unsere Antworten darauf nachlesen. Vielleicht haben wir Ihre Frage schon beantwortet.