Ehemaliger Rehabilitand der psychosomatischen Reha, 61 Jahre, Brauer und Mälzer im Interview.
Reha-Redaktion: Wie sind Sie in die Reha gestartet bzw. welche Beschwerden hatten Sie und mit welchem Endergebnis/Erfolg konnten Sie die Reha beenden?
Rehabilitand: In der Reha wurde ich äußerst herzlich empfangen, und während der Einführung erklärte man mir alles sehr verständlich: die Räumlichkeiten, die Abläufe und worauf ich achten sollte. Kurz gesagt, alles wurde getan, damit ich mich schnell einleben konnte. Die Therapeuten und Ärzte kümmerten sich vertrauensvoll und einfühlsam um jeden Patienten. Ich kämpfe weiterhin sowohl mit psychischen als auch physischen Problemen. Die physischen Beschwerden, hauptsächlich berufsbedingt, begleiten mich schon seit einigen Jahren und verschlimmern sich kontinuierlich. Die psychischen Herausforderungen belasten mich seit Mitte des Jahres 2023, ausgelöst durch den Tod meiner Mutter, der mich endgültig und völlig aus der Bahn warf.
Nun gelingt es mir häufiger, den aufkommenden negativen Gedanken und Tiefpunkten entgegenzuwirken. Dank der Erkenntnisse, die ich während meines Aufenthalts in der Reha gewonnen habe, den hilfreichen Ratschlägen der Therapeuten und dem guten Austausch mit anderen Patienten. Dies stellt für mich einen bedeutenden Fortschritt dar.
Reha-Redaktion: Was hat Ihnen während der Reha besonders viel Kraft gegeben und am meisten dabei geholfen Ihr Ziel zu erreichen?
Rehabilitand: Die wundervolle Gemeinschaft der Gruppenmitglieder und Therapeuten und der Austausch – sei es in Einzel- oder Gruppensitzungen – bei dem so viel Gefühl zum Ausdruck kam, und in denen oft sowohl herzhaft gelacht als auch Tränen vergossen wurden. All das gehört dazu, und es mag kaum zu glauben sein, aber es hilft in den meisten Fällen!
Reha-Redaktion: Was möchten Sie unseren aktuellen und zukünftigen Rehabilitand*innen auf Ihrem Weg mitgeben?
Rehabilitand: Es ist wichtig, nicht sofort und vorschnell die ersten Gedanken und Eindrücke, die man vielleicht als fremd empfindet, in den Fokus zu rücken und zu verurteilen. Für manche mag es ein paar Tage dauern, bis sie sich eingewöhnt haben. Während es für andere schnell geht und sie sich wirklich gut aufgehoben fühlen, um sich den psychischen Belastungen, zwischenmenschlichen Beziehungen oder anderen Herausforderungen des Lebens zu stellen.
Bildnachweise: Adobe Stock (Rehabilitand möchte anonym bleiben.)