MBOR / ABMR
Worum geht es?
Im Rahmen der ambulanten medizinischen Rehabilitation orthopädischer Erkrankungen haben wir uns auf die alltags- und berufsorientierte Rehabilitation spezialisiert. Bei Bedarf kann dieses Angebot bei Kostenträger DRV in Anspruch genommen werden.
Unser Ziel ist die Berufsfähigkeit des Patienten.
Medizinisch-Beruflich-Orientierte-Rehabilitation (MBOR) (Rentenversicherung) oder Arbeitsplatzbezogene-Muskoloskeletale-Rehabilitation (ABMR) (Berufsgenossenschaft) sind spezielle arbeitsbezogene Formen der Rehabilitation, die in dieser Region nur durch uns angeboten werden.
Geeignet ist die Maßnahme für Menschen...
- die auf Grund einer lang anhaltenden oder chronischen Erkrankung körperliche
Einschränkungen in der Arbeitssituation erfahren - die einen beruflichen Unfall hatten
- bei denen ein Arbeitsplatzkonflikt/-verlust auf Grund von körperlichen Beschwerden
vorhanden ist
Zum Training einzelner Tätigkeiten nutzen wir unseren WorkPark um Arbeitsplatzsituationen nachzustellen. Hierbei können z.B. folgende Berufsgruppen abgedeckt werden:
- Bauberufe wie Dachdecker oder Maurer
- Garten- und Landschaftsbauer
- Haustechniker
- Facharbeiter im Heizungs- und Sanitärbereich
- Lager- und Logistikmitarbeiter
- Montagearbeiter / Schlosser
- Schreiner
- Produktions- und Instandhaltungsmitarbeiter
Durch Kombinationen verschiedener Geräte können diese Berufe besonders gut nachgestellt und so ein effektives Training sichergestellt werden.

Ziel der beruflichen Rehabilitation ist eine individuelle Aussage über die Arbeits- bzw. Leistungsfähigkeit eines Patienten, um diesen bestmöglich in den Arbeitsalltag zu integrieren.
Eine individuelle Tätigkeitsanalyse, die gemeinsam mit dem Patienten stattfindet, liefert dem Therapeuten im Zusammenspiel mit Kenntnissen über die vorliegende Erkrankung Aufschluss über Problemlagen in der Arbeitswelt. Diese Problemlagen werden in einer Fähigkeitsanalyse zu Beginn und zum Abschluss der Maßnahme durchgeführt und in Form von messbaren Ergebnissen festgehalten.
Fortschritte in der Therapie können durch die Abschlusstestung sichtbar und messbar gemacht werden. Im Abgleich mit den beschriebenen Anforderungen an den Arbeitsplatz kann somit am Ende der Rehamaßnahme eine genaue Prognose der Arbeitsfähigkeit stattfinden.
Bei weiterhin bestehenden Einschränkungen können eventuelle Arbeitsplatzanpassungen stattfinden.

Medizinisch-Beruflich-Orientierte-Rehabilitation (MBOR) ist ein Konzept der deutschen Rentenversicherung und zielt darauf ab, Menschen mit einer berufsspezifischen Einschränkung in der Leistungsfähigkeit, dem Arbeitsmarkt wieder zuzuführen.
Voraussetzung für MBOR:
- Personen mit beruflichen Problemlagen und Arbeitsunfähigkeits(AU)-Zeiten über 6-12 Wochen oder Arbeitslosigkeit
- Patienten mit problematischen sozialmedizinischen Verläufen
- Patienten mit subjektiver negativer beruflicher Prognose
Die Patienten werden in der Regel über die Rentenversicherung zugewiesen. Bei der Eingangsuntersuchung ist eine Umwandlung bei erkanntem Bedarf möglich.
Arbeitsplatzbezogene Muskuloskeletale Rehabilitation (ABMR) ist ein berufsgenossenschaftliches Heilverfahren, das eingesetzt wird, um arbeitsrelevante Tätigkeiten in die Therapie zu integrieren. Das Verfahren kann bei Patienten im Anschluss an eine erweiterte ambulante Physiotherapie (EAP) eingesetzt werden. Teilweise wird es auch direkt zur ABE eingesetzt.
Voraussetzung für ABMR:
- Grundbelastbarkeit von mindestens 4 Stunden
- Patienten mit körperlich schwerer Tätigkeit
- Patienten mit einseitig monotoner Tätigkeit
- Patienten mit koordinativ beanspruchender Tätigkeit,
- Patienten mit einer AU-Prognose > 4 Monate
- Stufenweise Wiedereingliederung aus organisatorischen Gründen nicht möglich
Einleitung der ABMR:
- formlos durch Info vom D-Arzt an das Rehazentrum
- durch leitenden Arzt unserer Rehaeinrichtung bei bisherigen EAP-Patienten
- durch die jeweilige Berufsgenossenschaft